Zurück in Deutschland war klar: Sport und Gesundheit sind nicht nur Hobbys, sondern auch mein Berufswunsch. Da möchte ich Menschen helfen. Also entschied ich mich für das Studium der Sportwissenschaften: Dachte ich doch, das es das Beste aus allen Welten verbindet: Gesundheit, Bewegung und Achtsamkeit. Was eine Erwartungshaltung dem Studium gegenüber.
Schnell habe ich gemerkt, dass ein Studium ein guter Ort für fundierte Wissenansammlung ist, wirklich gelernt wird beim Tun. Also wollte ich das Studium nach zwei Jahren so schnell wie möglich beenden, am liebsten ein Semester früher, abbrechen war keine Option. Nebenbei habe ich das gemacht, wofür ich eigentlich losgegangen bin: mit dem Menschen sportlich zusammen arbeiten.
In dieser Zeit beschäftigte mich intensiv mit Methoden zum effizienteren arbeiten, der Psychologie des Menschen und wollte gleichzeitig alle Lebensbereiche unter einen Hut bekommen. Ich begann zu meditieren. Ich war überzeugt, dass ich meine Ziele erreichen kann und erzählte voller Aufregung meiner Familie und meinen Freunden von den Plänen.
Als ich ihnen davon erzählte war die Reaktion alles andere als ich es mir vorgestellt hatte. Alle sagten mir es wäre unmöglich, das ist zu viel, ich werde mit meiner Gesundheit bezahlen, oder irgendeinen anderen Unsinn.
Sie projizierten ihre Glaubenssätze auf mich. Der einzige der mir zur Seite Stand war mein Partner. Wir beide erarbeiteten uns tolle Pläne und freuten uns auf jeden Tag. Es war eine Challenge. Das Leben in allen Zügen genießen und trotzdem Leistungen erbringen, die sich keiner vorstellen kann.
Eine Idee war geboren, die wir nun in die Umsetzung brachten.... Aber, ob das so funktioniert...
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viele Kommilitonen und Freunde sich aufgrund meiner Pläne angegriffen fühlten, es war wirklich lehrreich. Als ob meine Entscheidung ihre Lebensideen zerstören würden.
Hey, ist doch alles gut dachte ich mir...
Also jobbte ich weiter. War Crossftitrainerin, Personaltrainerin, hielt viele Kurse zu Achtsamkeit, Fokus und Leistungssteigerung an der Uni und arbeitete nebenbei im Decathlon, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen und machte 2 Semester einfach in einem.
Und wisst ihr was? Es war einer der lehrreichsten Erfahrungen überhaupt.
Wenn ich etwas aus dieser Zeit gelernt habe dann, dass du einfach dein Leben leben sollst. Hör nicht auf andere. Mach das was sich für dich wirklich gut und richtig anfühlt!
